Selbstlernende Sensorsysteme für Natur und Technik

 

Im Rahmen des BMBF Programms Cluster4Future beteiligt sich das TISSS Lab der Johannes Gutenberg-Universität zusammen mit den Partnern Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Technische Universität Darmstadt, Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF sowie dem Institut für Tierökologie und Naturbildung am Zukunftscluster SENSORITHM Rhein-Main. Das Konsortium ist interdisziplinär zusammengesetzt, um Expertise aus Physik, Biologie, Informatik, Maschinenbau und Sozialwissenschaften zu verbinden. SENSORITHM wird untersuchen, wie intelligente Sensortechnologien Kollisionen mit Vögeln und Fledermäusen mit Windrädern vermeiden helfen und wird selbstlernende Sensorsysteme zur Überwachung technischer Komponenten und Anlagen entwickeln.

Damit kann Sensorithm dazu beitragen, ein Grün-Grün-Dilemma aufzulösen: Einerseits soll die von Windrädern erzeugte erneuerbare Energie den Klimawandel aufhalten und damit letztlich auch die Artenvielfalt sichern, andererseits gefährden die Rotorblätter seltene Vogelarten wie den Roten Milan und verschiedene Fledermausarten. Durch die Einführung intelligenter Sensortechnologien könnte der Zielkonflikt von Klimaneutralität vs. Energiebedarf mithilfe eines bereit aufgestellten Innovationsnetzwerks aufgelöst werden.

TISSS Lab-Leiterin Prof. Dr. Ahrweiler mit ihrem Team wird im Projekt für die sozialwissenschaftliche Analyse und Gestaltung der Vieldimensionalität dieses Innovationsnetzwerks im Spannungsfeld technologischer, ökologischer, wirtschaftlicher, politischer und sozialer Aspekte verantwortlich sein.

So ist zum Beispiel zu erwarten, dass sich Genehmigungsverfahren von Windenergieanlagen verändern und dass das Wissen über neue technologische Möglichkeiten Eingang in politische Diskurse findet. Das Zukunftscluster ist eng mit Partnern aus Industrie, Hochschulen, Instituten, Behörden und Zivilgesellschaft (Umweltschützer*innen, Verbände, NGOs, Schulklassen) verknüpft und wird mit diesen zusammenarbeiten. Das TISSS Lab wird Partizipationsprozesse unterstützen und eine adäquate Einbindung relevanter Stakeholder sicherstellen.

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